In der Wahl der Namen sind die Namenspaten vollkommen frei,
was natürlich zu einer großen Vielfalt von Namen auch beispielsweise
bei den Kindern führt. So gibt es einerseits so eher gewohnte Namen wie
Markus, Alexander und David, christliche Namen wie Korbinian, jüdische
Namen wie Aaron und Elias, aber auch fremdartige Namen wie Mashyana, Anahita
und Lara-Armaiti, die alle drei aus der persischen Mythologie stammen. Die
bisher über hundert im Stamm geborenen Kinder (die zum Teil schon erwachsen
sind und von denen einige auch nicht mehr im Stamm leben) bekamen Namen aus
den verschiedensten Sprachen wie Wanja aus dem Russischen, Marcel aus dem
Französischen, Giacomo aus dem Italienischen, Nana Eudore aus dem Griechischen,
Kurelen aus dem Mongolischen. Zahlreiche historische Persönlichkeiten
oder Figuren aus Stücken von Dichtern werden dabei geehrt, wie beispielsweise
durch den Namen Giordano (Giordano Bruno, den die Kath. Kirche im Jahr 1600
in Rom verbrennen hat lassen, weil er nicht widerrief, daß die Erde
sich um die Sonne drehte), durch den Namen Aljoscha (aus "Die Brüder
Karamasoff" von Dostojewski), durch den Namen Demian (aus "Demian"
von Hermann Hesse) oder durch den Namen Nimue (aus "Die Nebel von Avalon"
von Marion Zimmer-Bradley) . Eine Quelle der Vornamen stellen auch die Vorfahren
des jeweiligen Kindes dar, wie beispielsweise bei Franziskus, der nach seinem
Großvater benannt ist. Auf eines achten die Namenspaten grundsätzlich
schon, nämlich daß sie keinen Namen geben, den schon ein anderes
Stammesmitglied hat - aber auch da könnte es mal Ausnahmen geben, denn
die Namenspaten sind tatsächlich durch keine Regeln eingeschränkt.
Bild: Demian