Stamm der Likatier - eine Lebensgemeinschaft mit Visionen f�r eine neue, lebendige Kultur Stamm der Likatier Herzlich willkommen in Likatien,
beim ersten neuzeitlichen Stamm in Deutschland auf dem Weg zu einer neuen, lebendigen Kultur!
  Startseite » Information » Kultur » Übergänge » Geburt Schnellsuche: 
   
Information
  Stammesaufbau
  Kultur
    Lebensformen
    Land-/Forstwirtschaft
    Kinder
    Spiritualität
    Feste
    Übergänge
      Geburt
      Erwachsenwerden
      Tod
    Namensgebung
    Stammesnamen
    Ahnen/Verwandtschaft
    Träumen
    Wale
    Hopi
    Lebendigkeit
    Heilung
  Selbstverständnis
  Chronologie
  Weltweite Bewegungen
Warum Gemeinschaft?
Senioren
Stammes-Sponsoring
Mail an uns
Kontakt
Newsletter
Sprachen
Deutsch English
Alle Jahreskreisfeste

im Überblick
Geburt

Nicht nur für Stanislav Grof mit seinen erforschten Perinatalen Grundmatrizen (PGM), sondern auch für den Stamm der Likatier stellt die Geburt ein äußerst bedeutsames Übergangsereignis dar, das unser Leben sehr prägt und beeinflußt und mit dem man sich sinnvollerweise sehr beschäftigen sollte.

Geburten mitten im Stamm

Die Geburten im Stamm der Likatier finden in der Regel zu Hause statt. Nur in Notfällen wird ärztliche Hilfe in Anspruch genommen. So sind mittlerweile über 100 Kinder im Stamm auf die Welt gekommen. Anwesend sind je nach Wunsch der Gebärenden viele Stammesfrauen, von denen die meisten schon Kinder bekommen haben, oft auch junge interessierte Mädchen, die Hebamme und manchmal der Vater. Geburt wird in der Regel als Sache der Frauen gesehen. Die Väter sind manchmal auf eigenen Wunsch dabei, aber halten sich meist im Hintergrund. Die Geburt ist im Stamm der Likatier kein "privates Ereignis", sondern findet "mitten im Stammesleben" statt, wobei natürlich jede Frau ganz frei entscheiden kann, ob und welche Menschen sie bei der Geburt an ihrer Seite haben möchte.

Die Frauen versuchen der Gebärenden im Vorgang der Geburt nahe zu sein und sie zu ermutigen, sich ganz zu öffnen. Für die werdende Mutter ist es oft hilfreich, im Beisein erfahrener Frauen zu gebären. Auch wenn ihr klar ist, dass sie die Geburt ganz aus sich heraus und alleine bewältigen muß, so sind die anderen Frauen Trost und auch Hilfen. Sie können die Frau ermutigen, Ängste zu überwinden und "über Grenzen zu gehen". Jugendliche Mädchen haben teilweise schon viele Geburten im Stamm erlebt. Für sie ist "Geburt" keine sterile Angelegenheit, die ganz abgesondert in einem anonymen Krankenhaus stattfindet, sondern ist ein Teil ihres Lebens im Stamm, wo sie wichtige Erfahrungen für ihre eigene "Geburt" als Mutter sammeln.

 

Geburt und Therapie

Während der Geburt befindet sich die Frau in einem Ausnahmezustand. Hier wird ganz deutlich, in welcher Bewusstseinsverfassung sich die Frau befindet. So nackt, wie sie das Kind gebären muss, so nackt stellt sich die Wirklichkeit für die Frau in diesem Moment dar. Hier werden Lebensängste und Blockierungen deutlich sichtbar und gleichzeitig sind die Momente der Geburt Chancen, sich dem Leben mehr zuzuwenden. Die Stammesmitglieder versuchen, während der Geburt alle aufkommenden Gefühle zuzulassen, die nach Wunsch auch auf Tonband oder Video aufgenommen werden. Die Mutter schreibt in der Regel nach der Geburt einen Bericht. Anhand dieses Materials beschäftigen sich die Stammesmitglieder mit ihren Persönlichkeitsstrukturen. Die Übergänge des Lebens sind nicht nur Krisen, sondern auch wichtige Entwicklungshilfen zu mehr Lebendigkeit.

Geburt für das Kind

Auch für die Kinder ist die Geburt eine Grenzerfahrung und ein sehr einschneidendes Erlebnis. Im Stamm der Likatier versuchen die Frauen, ein Umfeld zu schaffen, in denen das Kind sanft und liebevoll in der "neuen Welt" empfangen wird. Das Kind soll sich möglichst lange auf dem Bauch der Mutter erholen können. Körperkontakt und eine entspannte Atmosphäre sind wichtig, um ankommen zu können. Die in den Krankenhäusern übliche gefühllose Routine, mit einer zu frühen Durchtrennung der Nabelschnur, verbunden mit den oft üblichen Erstickungstraumata des Kindes, Messen, Wiegen, Wickeln, Anziehen sowie erste medizinische Interventionen wie Blutabnahme und Vitamin-K-Prophylaxe etc. werden im Stamm der Likatier in der Regel abgelehnt. Das Kind wird zwar auch gemessen usw., aber eher nebenbei und ohne die übliche grobe Trennung von der Mutter. Impfungen halten die Stammesmitglieder aufgrund neuester medizinischer Erkenntnisse in den ersten Tagen nach der Geburt für bedenklich. Im Laufe der nächsten Tage wird das neue Kind von vielen Likatiern, Nachbarn, Freunden und Verwandten besucht und im Stamm willkommen geheißen. Wenn die Mutter wieder auf den Beinen ist, findet die erste Feierlichkeit statt - eine Namensgebung für das Kind.

 


Mail an den Administrator