Wie oben bereists erwähnt wurde 1882 das freie Volk der Hopi von
der amerikanischen Regierung zum Leben im streng festgelegten Hopi-Reservat
gezwungen. Das Volk stand ab diesem Zeitpunkt unter der Vorherrschaft
der amerikanischen Regierung und mußte tatenlos zusehen, wie ihre
Souveränität, ihre Kultur und ihr geistiger und spiritueller
Lebensraum Stück für Stück zerstört wurden. Nicht
nur daß den Hopi ihr Land geraubt wurde, es wurde ihnen sukzessive
die Erziehung ihrer Kinder, die Ausübung ihrer Religion, das Sprechen
ihrer eigenen Sprache usw. ... untersagt. Es wurde die allgemeine Schulpflicht
eingeführt und die Hopi-Kinder wurden gezwungen, sich in Internaten
einer amerikanisch-christlichen Erziehung zur unterziehen, um sie ihrer
Sprache und Kultur zu entfremden.
1934 wurde vom Bureau for Indian Affairs ein Stammesrat eingesetzt,
um die Macht der traditionellen Führerschaft der Hopi zu unterlaufen.
Damals nahm die Spaltung der Hopi in Fortschrittliche und Traditionelle ihren
Anfang. Der Stammesrat wird von den Traditionellen nicht anerkannt. So kommt
es seit Jahrzehnten schon zu existentiellen Auseinandersetzungen um Land und
kulturelle Freiheit, wobei die traditionellen Hopi mehr und mehr in die Minderzahl
kommen und den Repressalien fast ohnmächtig ausgesetzt sind. Als im Bereich
der 3 Mesas dann in de 60er Jahren noch Bodenschätze in großem
Umfang entdeckt wurden (Kohle, Öl und vor allem Uran), wurde dieses Gebiet,
in dem das Reservat der Hopi liegt, sozusagen als "Nationales Opfergebiet"
tituliert, wo zugunsten des Rohstoffabbaus keinerlei Rücksicht auf Land
und Bewohner mehr genommen wurde und den Hopi, sowie den sie umgebenden Navajo
Zwangsräumungen und Umsiedlungen angedroht wurden. Durch den Uranabbau
wurde und wird aber auch ein Großteil des Landes radioaktiv verseucht
und dies stellt damit auch noch zusätzlich eine Bedrohung für Leib
und Leben der Stammesmitglieder dar. Die Traditionellen protestieren aber
mit allen Mitteln gegen die Ausbeutung und Zerstörung ihres heiligen
Landes und vor allem auch der darin befindlichen vielen alten spirituellen
Kultplätze und Schreine, die den Hopi heilig sind und die zur Ausübung
ihres Glaubens und ihrer Zeremonien unersetzbar sind. Viele dieser Stätten
wurden gewaltsam zerstört, viele Stammesmitglieder mußten schon
ihr Leben lassen in diesem Kampf gegen Unterdrückung und Zerstörung.
Weltweit laufen viele Proteste und Hilfsaktionen, um diesem Völkermord
und dieser Zerstörung Einhalt zu gebieten. Noch halten die Hopi an ihrer
Lebensweise und ihrem heiligen Land fest, denn immer stärker wird die
Sehnsucht nach der Erfüllung der Prophezeihung, dass in höchster
Not endlich "die Rückkehr des Großen weißen Bruders"
zu erwarten ist, der dieser Not und Ungerechtigkeit endgültig ein Ende
bereitet und die Welt wieder in Harmonie und Gleichgewicht zurückführt.