Mit dem Claim "Dem Leben auf der Spur" bringt
der Stamm der Likatier eine seiner wesentlichsten Inhalte und Ziele
zum Ausdruck. Es ist den Likatiern ein Anliegen, daß das gesamte
Stammesgeschehen, die Entwicklung der einzelnen Personen, die Entstehung
der stammeseigenen Kultur, der Umgang mit Wirklichkeit, die Beziehung
zu Pflanzen, Tieren und Menschen, das Leben überhaupt, mehr und
mehr unter dem Zeichen von wahrer Lebendigkeit stattfinden soll. Dabei
versuchen die Mitglieder des Stammes der Likatier zum einen wahrzunehmen,
welche Konventionen, kulturellen Vorgänge, Einstellungen und dergleichen
nicht im Dienste der Lebendigkeit stehen, sondern einer erstarrten,
unlebendigen Grundhaltung zugrundeliegen. Und natürlich versuchen
die Likatier dem eigenen Leben und der Kultur eine Form zu geben, die
einer lebendigen Lebenshaltung dient.
Natürlich sind diese Vorgänge hin und wieder auch mit schmerzlichen
Erkenntnissen und Abschieden von Gewohnheiten verbunden, doch erleben
die Likatier nicht nur im Glück, in der Freude und im Genuß
das Leben, sondern sie wissen, daß zur Lebendigkeit auch der Schmerz,
das Leid und die Not gehört. Erst wenn der Mensch in der Lage ist,
diese andere Seite der Lebensmedaille zu integrieren, wird die Lebendigkeit
besonders intensiv. Diese unangenehmen Zustände sind keineswegs
ablehnenswert, da Transformationen hin zur Lebendigkeit meist mit einem
partiellen inneren Sterben und den damit verbundenen Krisen einhergehen. |
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