Stamm der Likatier - Freunde
der Wale
Warum gerade die Wale?
Die Likatier hatten schon lange das Bedürfnis, eine Gruppe von
Tieren zu wählen, zu denen sie eine besondere Freundschaft und
Beziehung aufbauen. Vor einigen Jahren entschied sich der Stamm der
Likatier für die Wale und Delfine. Seither findet man auf dem likatischen
Briefpapier den Aufdruck "Freunde der Wale" und mit etlichen
Beschäftigungen und Aktivitäten versuchen die Stammesmitglieder
diesem Anspruch gerecht zu werden.
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Unter vielen Tierarten, die durch rücksichtsloses Abschlachten
und Zerstörung ihrer Lebensräume durch den Menschen in ihrer Existenz
gefährdet sind, nehmen die Wale und Delfine eine besondere Stellung ein.
Einmal gibt es eine Jahrtausende alte Freundschaftsgeschichte
zwischen den Cetaceen, wie die Wale und Delfine in der biologischen Fachsprache
heißen, und dem Homo sapiens, die u.a. der griechische Lyriker Arion
besingt, als er sich in einem Lied bei den Delfinen bedankt, die ihn sicher
ans rettende Ufer gebracht haben, als ihn Seeräuber auf offener See über
Bord gejagt haben. Sogar den Göttern war diese Spezies besonders verbunden,
so führte der griechische Gott Apollon den Beinamen "Delphinios"
und Aphrodite, Göttin der Liebe und Schönheit, wurde nach ihrer
schäumenden Meeresgeburt bei Zypern von einem Delfin an Land gebracht
und ab diesem Zeitpunkt waren ihr diese Wesen heilig. In manchen altgriechischen
Stadtstaaten war die Tötung eines Delfins strafrechtlich der Ermordung
eines Menschen gleichgesetzt.
Auch heute ist es eine gesicherte Tatsache, daß es unzählige
belegte Fälle von geretteten Schiffbrüchigen oder abgestürzten
Piloten durch den "Delphinus delphis" gibt. Daß der Homo sapiens
gerade diese Menschenfreunde wegen schnellem Profit und exclusivem Gaumenkitzel
erbarmunglos jagt und grausam umbringt, zeigt besonders drastisch, wie weit
sich der Mensch von einem respekt- und liebevollen Umgang mit der Schöpfung
entfernt hat.
Darüberhinaus ist die Welt der Wale und Delfine voller
Mythen und ungelöster Rätsel. Die Entwicklung der Wale begann vor
60 Millionen Jahren und die des Menschen vor etwa zwei Millionen Jahren. Während
der Mensch in dieser relativ kurzen Zeitperiode immer um das Überleben
bezüglich Nahrung, Schutz vor Witterung und feindlichen Tieren oder anderen
Menschen kämpfen mußte, konnten sich die Cetaceen in den unendlichen
Weiten der Ozeane voller Nahrung und weitestgehend von natürlichen Feinden
verschont, entwickeln. Es liegt nahe, daß die Wale ein Niveau an Sozialität
und Kommnikationsfähigkeit erlangt haben, das das der Menschen weit in
den Schatten stellt. So haben Wale nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
eine differenzierte Kommunikation, die etwa den Möglichkeiten von der
Gesamtheit mehrerer hundert Menschensprachen entspricht. Die Evolutionsgeschichte
lehrt, daß nur Organe, die auch gebraucht werden, sich weiterentwickeln
und sich vergrößern. Es ist nun noch keinem Forscherteam gelungen
zu ergründen, wozu die Wale ihre gigantischen Gehirne einsetzen und was
wohl den Windungen des größten Gehirns auf unserem Planeten, nämlich
dem des Pottwals ( bis zu 9 kg) vorgeht. Wenn man dem Herzen die Eigenschaft
der Liebesfähigkeit zuschreibt, kann man erfühlen wie analog liebesfähig
dann ein Blauwal sein muß, der über das größte Herz
verfügt, das jemals auf dieser Erde geschlagen hat.
Doch nicht nur diese wissenschaftlichen Fakten und Deutungsversuche
nahmen die Likatier für die Wale und Delfine ein. In vielen persönlichen
Begegnungen und Beobachtungen von Forschern oder auch anderen Leuten, hat
sich weltweit der Eindruck ergeben, daß diese "Tiere" ein
Empathie-Vermögen, eine Sensibilität und eine Liebesfähigkeit
haben, die weit über den Menschen hinausgeht. Von daher ist es in den
Augen der Likatier tatsächlich zu bezweifeln, ob der Anspruch des Menschen,
das höchstentwickelte Lebewesen auf dieser Erde zu sein, wirklich stimmt.
Auch stellt sich die Frage, ob die menschliche Ratio einschließlich
der ganzen technisch-wissenschaftlichen Zivilisation wirklich der Maßstab
ist, der zu dieser Beurteilung berechtigterweise herangezogen werden kann.
Oder ist der wirkliche Maßstab vielleicht doch die Liebesfähigkeit
und Kommunikationsfähigkeit eines Lebewesens?
Die Cetaceen, die immer in Rudeln oder in sogenannten Schulen
leben, sind höchst sozial und manche Forscher behaupten, daß ihr
Kommunikationsnetz den ganzen Erdball umspannt. Dabei werden diese Gemeinschaften
von erfahrenen Muttertieren geführt und nicht wie die Walfänger
(natürlich ausschließlich Männer) berichteten, von "Leitbullen".
Der Stamm der Likatier ist Mitglied bei der Wal-Schutzorganisation
"Sea Shepherd" (übersetzt "Meereshirte") des
amerikanischen Universitäts-Professors Paul Watson (Mitgründer von
Greenpeace), der aktiv gegen den illegalen Walfang und die Ausbringung der
für viele Meeresbewohner tödlichen Schleppnetze vorgeht und sich
für die weltweite Schließung der tierquälerischen Delphinarien
einsetzt.